„Das Auto wird zum Raumerlebnis“
Peter Wouda, Design Director im Volkswagen Group Future Center Europe, verspricht magische Momente im Auto der Zukunft. Denn der Innenraum wird zum Vergnügen für die Sinne. Vier Trends, die auf uns zukommen.
1. Farbe hat eine große Auswirkung auf unsere Wahrnehmung.
„Ein weißes Lenkrad hat etwas Reines, steht für Neues. Allerdings fühlt sich das weiße Lenkrad nur dann schöner an, wenn es mein eigenes ist. In einem Sharing-Fahrzeug oder in einem älteren Auto wäre mir ein schwarzes Lenkrad lieber, weil es hygienischer aussieht.“
2. Innenräume werden grundsätzlich heller.
„Helle Interiors strahlen Großzügigkeit und Offenheit aus. Wir empfinden sie als freundlicher, luftiger, angenehmer. Ein schwarzes Interior mag sportlicher wirken, aber eben auch kleiner. Der weiße oder cremefarbene Innenraum hat zudem auch einen funktionalen Vorteil. Er heizt sich nicht so schnell auf. Man empfindet ihn als kühler. Wer in einem wärmeren Land lebt, wird das zu schätzen wissen.“
„Das Auto wird zu einem perfekten Raum, den wir individuell kuratieren können. Ein Raum-Fahrzeug im wörtlichen Sinne.“
PETER WOUDA
3. Das Auto wird zum rollenden Wohnzimmer.
„Das Auto wird zu einem perfekten Raum, den wir individuell kuratieren können. Ein Raum-Fahrzeug im wörtlichen Sinne. Wir wollen das Mobilitätserlebnis so angenehm wie möglich gestalten. Wenn ich heute Abend nach Berlin fahre und auf der Autobahn wieder im Stau stehe, dann könnte ich mir Besseres vorstellen, als stur nach vorne auf die Straße zu schauen. Wir verbringen sehr viel Zeit in unseren Autos. Die könnten wir ja auch sinnvoll nutzen, egal wofür. Schlafen, essen, mit der Familie kommunizieren, Videoclips ansehen, Games spielen. Im Idealfall steige ich dann nach 30 Minuten oder drei Stunden Fahrt aus dem Wagen und bin entspannt, gut gelaunt, habe mich vielleicht massieren lassen, einen tollen Film gesehen oder einen interessanten Podcast gehört. Das sind magische Momente. Die Zeit im Auto wird für mich zur sogenannten Quality Time.“
4. Klang ist ein wichtiges Kriterium für den Wohlfühlfaktor.
„Früher haben wir vor allem den Motor gehört, dann noch die Schaltung und jede Menge anderer mechanischer Geräusche. Wenn ich Musik gehört oder telefoniert habe, waren das Störgeräusche. Die elektrischen Autos sind so leise, dass ich diese Störgeräusche nicht mehr wahrnehme. Ich kann Musik, Podcasts oder Telefonanrufe viel besser genießen. Jetzt kommt das große „Aber“. Denn in dieser neugewonnenen Stille stört jedes noch so kleine Geräusch, das da nicht hingehört, auf einmal ganz enorm. Irgendein kurzes Knacken, vorne, rechts, unten. Das hätte ich früher nie gehört, weil der Motor lauter gewesen wäre. Wir müssen diese Störgeräusche mit sehr viel Aufwand eliminieren. Denn je stiller mein Auto ist, desto höher ist die Qualität.“